"Gegen Bier und Tabakdunst ist jede Weibeslist umsunst." - Der Volksmund bringt es auf den Punkt: Bier und Nikotin sind Anaphrotisiaka, also Substanzen oder Lebensmittel, die die Leidenschaft dämpfen. Zur entspannenden Wirkung des Alkohols kommt bei Bier noch der schlappmachende Effekt des Hopfens dazu. Auch Nikotin ist auf Dauer der Liebe abträglich, da es die körperliche Leistungsfähigkeit insgesamt reduziert.

Wenn du überlegst, was du für dein neues Herzblatt beim ersten Besuch kochen willst, streich von vornherein alle schweren, fetten Gerichte. Nach einem deftigen Braten wird der Angebetete dich zwar als Koch/Köchin schätzen, ob er/sie nach dem opulenten Mahl noch Lust hat, deine anderen Qualitäten zu testen, ist fraglich.

Im Körper arbeiten nach einem üppigen Mahl die Verdauungsorgane nämlich auf Hochtouren. Die Kollegen von der Fortpflanzungsabteilung haben wegen magelnder Durchblutung erstmal Pause. Sobald Er/SIE sich nach dem essen behaglich zurücklehnt, hat die Wirkung der reichlich genossenen Kohlenhydrate und Fette sein/ihr Gehirn erreicht und sort dort für Zufriedenheit und Wohlbefinden, und das Tier in ihm/ihr schlummert selig.

Nudeln, Brot, Kartoffeln und Reis sind der Liebe nur in kleinen Mengen zuträglich. Als Sättigungsbeilage machen sie lediglich voll und müde, da sie kaum lustfördernde Vitalstoffe liefern.

Auch bei Blattsalaten kommt es auf die Menge an. Sie sind zwar voller Vitamine und gelten als Fitmacher, aber der milchige Saft enthält auch dämpfende Stoffe. So gab es früher im Kloster regelmäßig Salat, um unkeuschen Gedanken den Garaus zu machen.

Im Orient waren die grünen Blätter für Eunuchen reserviert, und auch in der chinesischen Heilkunde ist Salat ein "kühlendes", also ein eher beruhigendes Nahrungsmittel. Sauer zubereitete Gerichte oder saure Früchte törnen ebenfalls tendenziell ab, ebenso Flußfische und Hülsenfrüchte.

Abgesehen von den "kühlenden" Nahrungsmitteln kannte man früher bestimmte Pflanzen, die unerwünschte Triebe bei Mönchen, keuschen Jungfrauen oder überaktiven Ehemännern ganz gezielt lahmlegen konnten. Dazu gehört die Seerose, aus der heute noch Präparate gegen übermäßige sexuelle Erregung hergestellt werden, außerdem Baldrian, Hopfen, Sauerampfer und Kümmel.

Ein berühmtes Anaphrodisiakum ist der Mönchspfeffer, der in keinem Klostergarten fehlen durfte. Pharmakologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Pflanze tatsächlich Stoffe enthält, die auf die Hypophyse und damit auf die Hormonproduktion wirken.

 
 

 

 

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